Adventradstour 2010

Adventradstour, traditioneller Saisonabschluss der Fahrradfüchse aus Kaltennordheim. Der Termin ist immer das erste Adventwochenende, so auch diesmal. Heiko, unser Bike-Messias, hat sich diesmal die Hassberge im Fränkischen ausgesucht. Für mich Neuland. Das Wetter meint ’s gut mit uns. Wie es sich für ne Adventradstour gehört, dünne Schneedecke, Minusgrade und Klärchen lässt sich auch ab und zu mal blicken.

Unser Hauptquartier für’s Wochenende wird Sulzdorf sein.

Das Hotel liegt direkt neben dem Bayernturm.

Wenn ich einmal da bin will ich ihn auch besteigen, aber denkste. Alles verriegelt und verrammelt. Nix mit Aussicht und Blick nach Thüringen. Das ist nämlich nur 500 m entfernt…

Unsere Ankunft…

Der Landy ist immer unser virtuelles Hauptquartier…

Das Hotel selber, naja… Wenn man mal dran vorbei gefahren ist, reicht ’s eigentlich schon weil man genug gesehen hat. Versprüht alles den spröden Charme längst vergangener Zeiten.

Wenn man das Kreuz mit nem Bild von Erich ersetzt, könnte es auch ein FDGB-Ferienheim irgendwo im Thüringer Wald Mitte der 80 ‚er sein.

Nichtsdestotrotz herrscht heute bei der Belegschaft hektische Betriebsamkeit. Das wir in Bayern sind, sieht man schon, wenn man der Bedienung mal in den Ausschnitt fällt…

visuell natürlich nur.

Nicht nur, dass wir hier eingefallen sind, nein, die hier, der ortsansässige VdK, feiern heute auch. 60 jähriges Jubiläum.

Ich hab den Eindruck, es ist das Treffen der ganzen Gründungsmitglieder….

5000 Jahre Lebenserfahrung kommen da schnell zusammen…

Der Friedhof hat Ausgang. Der Rollstuhl ist hier schon eins der schnelleren Fortbewegungsmittel…

Wölfi informiert sich auch schon mal….

Hmmm Rhön-Grabfeld, passt irgendwie für die Gegend hier…

Werbung diesen Kalibers liegt hier noch mehr rum. Das reicht vom Sonderangebot Granufink bis zur Großpackung Molicare-Inkontinenz-Slips…

Bernd macht uns heute den Weihnachtsmann.

So sieht übrigens ein glücklicher Ehemann aus. Gundi, seine Frau, wohnt in Potsdam, Bernd in Aalen. Treffen tun sie sich am Wochenende aber immer irgendwo dazwischen… Ne Fernzug-Beziehung eben…

Die zwei haben sowieso schon ne richtige Affinität zur Bahn, haben ja auch auf der Zugspitze geheiratet…

So, jetzt schnell ein Sturzbier…

und dann los, ich hab kein gesteigertes Interesse an einer eventuellen Herzdruckmassage mit Mund-zu-Mund-Beatmung…

Hansi hat das Wetter wörtlich genommen und sich schon mal für die steilen Abfahrten präpariert….

…ist heute total stylish drauf, aber dazu später mehr…

Den Zeichen folgen wir heute.

So einfach, wie ’s aussieht ist es dann aber doch nicht. Offensichtlich sind hier alle Wege damit ausgeschildert. Wir biegen jedenfalls ein paar mal ab, drehen wieder um, nehmen einen anderen Abzweig, aber egal, wo wir hin kommen, die Zeichen sind schon da…

Ab sofort wird sich nur noch auf ’s Analog-Navi verlassen.

Wichtige Hinweise am Rande der Strecke sollten allerdings unbedingt beachtet werden.

Wiedermal ein Navigationstopp.

Während Schlieppi das Sturzbier noch im Magen liegt…

erklärt uns Wölfi typische Handbewegungen eines Gynäkologen…

Das Reisen bildet kann man am nächsten Bild sehen. Ich wusste zum Beispiel noch nicht, dass die herrlichen Beilagen für unsere berühmten Thüringer Klöße hier in Franken wachsen…

Die Gänse drücken übrigens den Altersdurchschnitt dieser Gegend erheblich…

Im nächsten Dorf ist dann die Dorfjugend dabei den Weihnachtsbaum aufzustellen und die Bude für den dazugehörigen örtlichen Weihnachtsmarkt aufzubauen.

Für ’s Richtfest steht schon ein Kasten Oettinger parat, brrr wie gruselig. Wir werden auch eingeladen, schlagen die Einladung aber dankend ab. Übrigens ist auf dem Bild der komplette Weihnachtsmarkt zu sehen…

Ne tolle Landschaft haben die hier auch, sogar Canyons …

Stilleben…

Dann geht’s über verschlungene Single-Trails wie diesen…

nach Brennhausen.

Ein Wasserschloss, das sieht doch mal richtig hübsch aus…

Bibra liegt übrigens in Thüringen. Seit 330 Jahren ist das hier quasi ne Thüringer Exklave. Wiedermal ein Beispiel dafür, wie gefährlich expansionistisch doch der Osten ist. Früher oder später kriegen wir euch alle…

Auf dem Rückweg kehren wir noch in der Jägerklause ein, fragt mich aber nicht, wie das Kaff heißt. Wir sorgen für soviel Umsatz, dass sie uns gleich da behalten wollen…

Jetzt weiß ich übrigens auch, wo der Begriff Gottesacker her kommt…

Das Paradies kann ’s auch nicht sein, der Apfel hängt noch und ne Schlange gibt ’s auch weit und breit nicht zu sehen…

Aber trotzalledem haben sportliche Großveranstaltungen hier unübersehbar ihre Spuren hinterlassen.

Obereßfeld war Etappenort des Deutschlandlaufes 2010. Wie man sieht, sind die tapferen Recken hier schon mehrmals durch gezogen. Das sind übrigens die dezenten Richtungshinweise. Der Orangene ist der Aktuelle, die weißen drunter Zeugen früherer Deutschlandläufe… Hier findet man übrigens auch die tägliche Kolumne von einem der erfolgreichen Finisher.

Wohnen schon merkwürdige Leute hier. Wer sich wohl so einen komischen Wohnwagen gebaut hat…

… ist bestimmt der Kerl, für den am Tunnel das Schild aufgestellt worden ist.

Und dann ist unsere Runde schon zu Ende.

Der Abend klingt mit nem Bierchen beim Kegeln aus.

Wo sehen die den alle hin?

Aahh, Hansi reißt wieder alles raus mit seinem stylishen Beinkleid…

Wie richtige Werbung funktioniert, kann man übrigens auf dem Männerklo studieren…

Da scheinen wir ja wirklich ne Sensation verpasst zu haben… DIE Kultband, mann…

Wahrscheinlich sind die genauso alt wie unsere mittägliche VdK- Truppe…

Irgendwann gegen halb drei, die Kellnerin ist schon lange nach Hause geschickt worden und der Chef bedient mit langem Gesicht selbst, ist dann Feierabend…

Für morgen ist eigentlich auch noch ne Ausfahrt geplant, aber ohne mich, familiäre Verpflichtungen haben Vorrang… Schade.

Schön war ’s…

Noch mehr Fotos gibt ’s übrigens da…

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